Blitzblick

Der Blitzblick: eine Übung für das Zahlenverständnis

Beim Blitzblick kommt es darauf an, Muster und Mengen auf einen Blick zu erfassen, ohne sie Schritt für Schritt zu zählen. Simultane Mengenerfassung nennt man das in der Fachsprache. Die Fähigkeit zur simultanen Mengenerfassung entwickeln schon kleine Kinder: Sie zeigen ihr Alter mit den Fingern. Nach und nach lernen sie, an ihren Fingern zu zählen und die Anzahl zu zeigen. Dies ist ein wichtiger Schritt bei der Entwicklung des mathematischen Verständnisses.

Wie funktioniert der Blitzblick?

Für Blitzblick-Übungen können Alltagsgegenstände wie Würfel, Nüsse, Murmeln oder ähnliches verwendet werden. Es sollten mindestens zwei Spieler mitmachen. Der eine muss die Augen schließen, während der andere eine Menge der oben genannten Dinge auf den Tisch legt. Zum Beispiel vier Nüsse nebeneinander. Oder beim nächsten Mal drei Nüsse rechts auf dem Tisch und zwei Nüsse links auf dem Tisch. Der erste Spieler darf kurz die Augen öffnen und einen Blick auf die Dinge vor ihm auf dem Tisch werfen. Danach muss er die Augen sofort wieder schließen. Kann er die Anzahl der Dinge auf dem Tisch blitzschnell sagen? Dann sind die Dinge gut platziert worden. Konnte die Menge nicht erkannt werden, waren die Dinge nicht gut platziert. Gemeinsam können die Spieler ausprobieren, bei welchen Anordnungen man Mengen sofort erkennt. Welche Kombinationen kann man sofort erfassen, wie müssen die Dinge auf dem Tisch liegen, damit die Anzahl blitzschnell erkannt wird?

Mit diesem Blitzblick-Spiel wird die simultane Mengenerfassung geübt. Die Spieler müssen sich das Bild vor ihnen auf dem Tisch blitzschnell einprägen. Quasi ein inneres Foto davon machen. Dann muss dieses innere Bild im Kopf bewusst untersucht werden: Kann man die Menge der Dinge auf dem Tisch in kleine, bekannte Teilmengen zerlegen? Diese Teilmengen dann zusammenzählen und dadurch die Gesamtmenge ermitteln?

Hier bahnt sich schon die Erkenntnis an, dass zum Beispiel 5 aus 3 und 2 besteht. Oder 8 aus 5 und 3. Denkendes Rechnen nennt man diese Vorgänge. Einfache Zahlbeziehungen dienen dabei als Stützpunkte.

Denkendes Rechnen: Durch geschicktes Unterteilen einer Menge in kleinere, überschaubare Teilmengen, die mit einem Blick erfasst und im Kopf addiert werden, kann die Gesamtmenge im Kopf erkannt werden.

Das denkende Rechnen und damit das Verständnis der Zahlzerlegung ist eine wichtige Lernvoraussetzung für den späteren Mathematikunterricht. Werden die einfachen Zahlbeziehungen verinnerlicht, können auch größere Zahlenmengen durch geschicktes Untergliedern berechnet werden.

Des Weiteren werden die Merkfähigkeit und die Fähigkeit, Mengen zu strukturieren trainiert.

Blitzfinger

Eine Möglichkeit auch unterwegs Blitzblick zu spielen ist, dem Mitspieler kurz eine Anzahl von Fingern zu zeigen. Zum Beispiel mit der einen Hand drei Finger und mit der anderen Hand zwei Finger. Wieder muss der Spieler die Gesamtzahl der Finger blitzschnell erkennen bzw. im Kopf zusammenzählen.

Würfelspiele

Eine Variante für Fortgeschrittene ist der Blitzblick mit Würfeln. Dabei können zwei oder mehrere Würfel verwendet werden. Es gilt, die Anzahl der gewürfelten Punkte auf einen Blick zu erfassen.

Weitere Spielideen zum Thema

  • „Sieben auf einen Blick“ (Zusatzmaterial zum Projekt ‚mathe 2000’, Klett Verlag)
  • „Erdmännchen Blitzblick Memo“ (ProLog)
  • www.k2-verlag.de/vde/4630-blitzkarten.html
  • www.ilern.ch/blitzblick/blitz/blitz.htm
Alltagsstress

Mit Alltagsstress umgehen

Viele Menschen plagt das Gefühl, ständig auf der Überholspur zu leben. Oftmals betrifft das auch Kinder, die schon früh einer ständigen Erwartungshaltung ausgesetzt werden. So leidet laut einem Bericht der mkk fast jedes sechste Kind und jeder fünfte Jugendliche in Deutschland unter Stress.

Weiterlesen
Achtsamkeit

Achtsamkeit – einfache Übungen für die ganze Familie

Im stressigen Alltag leiden Körper und Geist gleichermaßen unter einer anhaltenden Anspannung. Achtsamkeitsübungen können ein Schlüssel zu mehr Ruhe sein und zusätzlich die Konzentrationsfähigkeit fördern.

Weiterlesen
Bild Interview

Stressfrei an die Hausaufgaben - unsere Lerntherapeutinnen geben Tipps, wie es funktioniert

Im Interview mit dem Zeitungsverlag Waiblingen gaben unsere Expertin Alexandra Stuckert und Kerstin Maier Tipps, wie Eltern und Kinder mit Stress bei den Hausaufgaben besser zurechtkommen.

Weiterlesen