Haben Sie bei Ihrem Kind eine oder mehrere der folgenden Schwierigkeiten beobachtet:
- Anweisungen zu befolgen und regelmäßigen Tätigkeiten nachzugehen macht Schwierigkeiten?
- Der Alltag ist unorganisiert und Handlungen sind ungeplant?
- Es werden sehr viele Reize gleichzeitig wahrgenommen und die Konzentration auf eine bestimmte Aufgabe fällt schwer?
- Still zu sitzen ist unmöglich, das gesamte Umfeld (Familie, Schulkameraden, Lehrer) wird mit einer ständigen Bewegungsunruhe gestört?
- Gedankliche Abwesenheit und Tagträume sind auch bei der Erledigung wichtiger Aufgaben an der Tagesordnung
Wenn Sie einige dieser Fragen mit Ja beantworten können, handelt es sich evtl. um ein oder eine Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS) oder eine Aufmerksamkeitsdefizitstörung (ADS). Dies kann durch eine fundierte Testung festgestellt werden.
ADS und ADHS: Eine Herausforderung für Eltern und Kinder
Lerntherapie bei ADHS / ADS
Wir helfen Ihrem Kind, wieder Freude am Lernen zu haben!
Der Begriff der Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung
ADHS ist die Abkürzung für
„Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung“, übersetzt aus dem
Englischen „Attention Deficit/Hyperactivity Disorder (AD/HD)“. Ebenso
gebräuchlich ist die Abkürzung ADS, was für
„Aufmerksamkeits-Defizit-Syndrom“ oder „Aufmerksamkeits-Defizit-Störung“
(engl. „Attention Deficit Disorder“ – ADD) steht.
Anzeichen und Symptome von ADHS/ADS bei Kindern
Hat mein Kind ADHS/ADS? Diese Frage stellen sich viele Eltern, wenn ein Kind schnell unaufmerksam ist und sich leicht ablenken lässt. Es gibt jedoch noch mehr Anzeichen, die auf ADHS/ADS hindeuten können.
Die vielfältigen Merkmale der ADHS sind bei jedem Betroffenen mit individuellen Schwerpunkten ausgeprägt. Menschen mit ADHS nehmen sehr viel gleichzeitig aus ihrer Umwelt wahr und lassen sich leicht ablenken. Sie haben kurze, aber außerordentlich intensive Aufmerksamkeitsspannen und es fällt ihnen schwer, ihre Aufmerksamkeit zielgerichtet einzusetzen.
▼ Mehr lesenUrsachen von ADHS/ADS
Mittlerweile gilt es als unumstritten, dass ADHS eine genetisch bedingte neurobiologische Störung ist. Kinder mit ADHS haben eine andere Art, Informationen aufzunehmen, zu sortieren, zu verarbeiten und abzuspeichern; ihre Gefühlswelt schwankt häufig zwischen den Extremen. Diese andere Art, die Welt zu sehen, entsteht dadurch, dass die für die Informationsverarbeitung im Gehirn notwendigen Botenstoffe, sog. Neurotransmitter, nicht in ausreichender Menge zur Verfügung stehen.
▼ Mehr lesenAuswirkungen im Alltag
Menschen mit ADHS sind schnell enttäuscht und oft sehr ungeduldig, sie nehmen gern Gefahren auf sich und können Risiken nicht abschätzen. Dafür sind sie offen für alles Neue und zeichnen sich durch hohe Kreativität aus. Sie haben einen ausgeprägten Gerechtigkeitssinn und sind sehr hilfsbereit, nachtragend sind sie nicht. Menschen mit ADS wirken eher verträumt und abwesend. Schwierigkeiten im Alltag können vor allem bei den sogenannten exekutiven Funktionen auftreten, das heißt bei der Hemmung unwichtiger Reize, beim guten Arbeitsgedächtnis und/oder bei der Flexibilität im Denken.
Diagnostik - ADHS/ADS erkennen
ADHS ist eine sehr komplexe Störung und kann nicht mit einem einzigen Test oder einer Routineuntersuchung festgestellt werden. Verschiedene Symptome können auch auf das Vorliegen anderer Störungen oder Ursachen hinweisen. Deshalb setzt sich die Testung & Diagnostik der ADHS aus der Erhebung verschiedenster Informationen zusammen und meist sind mehrere erfahrene Berufsgruppen wie Kinder- und Jugendärzte und Psychologen beteiligt.
Kernelemente der ADHS-Diagnostik sind
- eine ausführliche Erhebung der Vorgeschichte,
- eine umfassende körperliche Untersuchung,
- eine psychologische Testung einschließlich der Erstellung eines Begabungsprofils und der Feststellung von eventuell vorliegenden Teilleistungsschwächen sowie
- die ausführliche Verhaltensbeobachtung in verschiedenen Situationen (ergänzt durch Berichte von Eltern, Lehrern und anderen Bezugspersonen).
Wesentliche Bestandteile der Diagnostik einer ADHS können von der PTE durchgeführt werden. Dadurch kann in enger Zusammenarbeit mit Ärzten und anderen Fachstellen eine Diagnose nach international anerkannten Diagnostikkriterien erstellt werden.
Die ADHS- und ADS-Therapie
Kurz und knapp:
- Zusätzlich zur Behandlung von ADHS/ADS kann eine Therapie das Kind und sein familiäres und schulisches Umfeld unterstützen .
- Die Lerntherapie der PTE vermittelt dem Kind elementare Fähigkeiten wie das genaue Hinhören und Wiedergeben sowie die Verzögerung von Reaktionen (Impulskontrolle). Außerdem werden Arbeitsstrategien und Lerntechniken vermittelt.
- Um Ihnen als Eltern zu helfen und Sie zu unterstützen, bietet die PTE ein ADHS-Elterntraining an, in dem spezielles Fachwissen zur Erziehung und zur Organisation des Alltags vermittelt wird. In manchen Einrichtungen wird auch ein "Offener Treff" angeboten, an welchem sich Eltern mit anderen Familien in ähnlicher Lebenslage austauschen und neue Kontakte knüpfen können. Moderiert wird der "Offene Treff" von PTE-Fachleuten die zusätzlich Fragen beantworten und Tipps geben.
- Eine ADHS kann auch in Kombination mit einer Rechenschwäche oder einer Lese-/Rechtschreibschwäche auftreten.
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ADHS und Corona - das stellt gesteigerte Anforderungen an Eltern und Kinder. Das kostenfreie Beratungstelefon der PTE hilft Eltern mit einem offenen Ohr, Tipps und Hilfestellungen.